Abschluss eines Sicherheitenpakets für Stadler-Projekt in Saudi-Arabien

Im ersten Quartal 2024 hat Stadler einen Liefer- und Wartungsvertrag mit Saudi Railways (SAR) abgeschlossen. Für Stadler ist dies ein wichtiger Meilenstein, da der Auftrag von SAR der erste für Stadler sowohl in Saudi-Arabien als auch in der weiteren Golfregion ist. Im Anschluss daran wurde die AIL von Stadler gebeten, ein Sicherheitspaket zu strukturieren, um bestimmte politische und kommerzielle Risiken im Zusammenhang mit diesem Projekt zu minimieren.

SAR hat Mitte 2022 eine Ausschreibung veröffentlicht für die Lieferung von 10 Triebzügen, Ersatzteilen und Spezialwerkzeugen mit einer Option auf weitere 10 Triebzüge zur Erhöhung der Fahrgastkapazität zwischen den beiden größten Städten des Landes, Riad und Dammam. Im Rahmen der Eisenbahnvision 2030 hat Saudi-Arabien ehrgeizige Pläne für den Ausbau seiner Eisenbahninfrastruktur in den nächsten zehn Jahren. Das Land will die Häfen am Roten Meer und am Arabischen Golf miteinander verbinden und ein 8’000 km langes Schienennetz im ganzen Land erstellen, das die jährliche Beförderungskapazität für Passagiere auf über 3 Millionen erhöht.

Zusätzlich zu den Zügen wird Stadler für einen Zeitraum von 10 Jahren umfassenden Wartungsdienstleistungen (inkl. Ersatzteile) für die Triebzüge bereitstellen. Nach der Vergabe des Projekts an Stadler und Verhandlungen in der zweiten Jahreshälfte 2023 wurden sowohl der Liefer- als auch der Wartungsvertrag im ersten Quartal 2024 von Stadler und SAR in Anwesenheit einer hochrangigen Delegation aus der Schweiz, insbesondere von Bundesrat Guy Parmelin, unterzeichnet.

Die herzustellenden Züge bestehen aus zwei dieselelektrischen Triebköpfen und fünf Zwischenwagen, mit einer Länge von 175m und ca. 320 Sitzplätzen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt ca. 200 km/h. SAR hat die Option, 10 zusätzliche identische Züge von Stadler zu erwerben.

In Anbetracht des relativ langen Produktions- und Lieferzeitraums mit Auslieferung der Züge bis ins Jahr 2029 war für Stadler ein solides Absicherungskonzept zur Minimierung von allfälligen politischen und kommerziellen Risiken während des gesamten Produktions- und Lieferzeitraums wichtig. Mit der Unterstützung der Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV) strukturierte und implementierte die AIL ein massgeschneidertes Sicherheitenpaket zugunsten von Stadler, das spezifische Fabrikations- und Zahlungsrisiken während der Produktions- und Lieferphase abdeckt.